Home > Archives > Lexicons? > Deutsch > Wie sieht eine themenspezifische Lexik aus?

Wie sieht eine themenspezifische Lexik aus?

Wednesday 2 March 2005

Methodik

Durch wen? Das Herz von Babels ist die Arbeitsgruppe VOC. Beim ESF 2003 bestand diese Gruppe aus Zeitgründen zum größten Teil aus Franzosen, jedoch handelt es hierbei um eine internationale Arbeitsgruppe, die für jeden offen ist. Für das ESF 2004 und zukünftig galt und gilt: Wir erwarten euch zahlreich! Das Ziel ist, gemeinsam innerhalb eines Netzwerkes zwischen verschiedenen Gruppen von „Lexikologen“, die in Sprachgruppen geteilt sind, überall tätig zu werden.

Wie? Nach Thema und Sprache geordnet. Im Hinblick auf das Programm der Sozialforen und unter besonderer Berücksichtigung besonders wichtiger Themenbereiche, die gegebenenfalls in kleinere, spezifische Bereiche untergliedert werden. Die Leute wählen ihre Themen selbst. Das Ziel besteht darin, besonders wichtige und unverzichtbare Schlüsselwörter herauszufinden. Sie sind in Zusammenarbeit mit Organisationen, Bewegungen, NROs, Gewerkschaften, Netzwerken und Gemeinschaften tätig, die für die Verbreitung bestimmter Themen in einem Land gegründet wurden. Zuerst wird nach bereits bestehenden Wortlisten, Glossaren und Erklärungen im Internet gesucht. Um an ausgewählte Literatur zum Thema zu gelangen, ist es auch hilfreich, auf Bibliographien zum entsprechenden Thema zurückzugreifen. Dann wird eine Liste mit Schlüsselwörtern erstellt (ca. 50). An dieser Stelle sollte man die Liste nochmals quer lesen, um zu allgemeine oder offensichtliche bzw. zu spezielle Einträge zu tilgen. Die jeweilige Übersetzung sollte überprüft werden. Dann wird das Glossar online gestellt …. Und, wenn möglich, werden den Dolmetschern auf den Foren Kopien dieser Listen zur Verfügung gestellt. Im Moment ist die Gruppe VOC sehr französisch, vor allem sehr parisbezogen – dadurch sind Versammlungen vor Ort möglich. Sollte kein Treffen vor Ort möglich sein, wird über Mailinglisten gearbeitet.
Ein paar Tipps:

www2.fse-esf.org = Seite zum ESF 2003

die Arbeit von Françoise F zu Schlüsselbegriffen vom WSF 2003 und WSF 2004.

Bei bekannten Vereinen zum Thema recherchieren.

Google ist ebenso empfehlenswert, um zu Vereinen zu gelangen, die über Terminologien oder Online-Wörterbücher verfügen. ODER für interessante Links.

Das Inhaltsverzeichnis von Büchern lesen, wichtige Bezeichnungen / Probleme unterstreichen. Eine Farblegende kann sehr hilfreich sein, wenn das Thema sehr umfangreich ist und man gezwungen ist, es in Unterthemen zu untergliedern.

Wie viele Schlüsselwörter sollten es sein? Das Ziel: Die Glossare sind Wortlisten mit den für ein Thema relevanten Schlüsselwörtern. Dazu gehören Termini, die man nicht aus dem Stegreif erfinden kann, wie z.B. Abkürzungen von Organisationen, technische und juristische Termini, übliche Ausdrücke sowie Grundbegriffe und Fachbegriffe. Das Ziel der ersten Terminologiearbeit war, eine effektive Hilfe in Form eines Merkzettels mit ein paar Dutzend Begriffen für das Simultandolmetschen bereitzustellen und anschließend eine umfassende Terminologieliste zu einem Thema zu erarbeiten. Der Ablauf bleibt gleich: Die Listen werden mit Definitionen und Kontextbeispielen ergänzt.

Definition Was ist zu definieren? Sind Kontextbeispiele dabei wirklich unverzichtbar? Sowohl das Eine als auch das Andere ist wichtig: Eine Definition ohne Beispiel ist ungenügend, Kontextbeispiele ohne Definition ebenso.
E-Mail: Die Mailingliste heißt voc@babels.org. Arbeitsvorschläge zu Themen, die euch besonders interessieren, können gern an diese Adresse gerichtet werden. Wir versuchen dann, Minigruppen für eine mehrsprachige Arbeit zusammenzustellen.
Und danach? Es ist notwendig, dass jeder Themenbereich und jede Sprache der Sozialforen terminologisch abgedeckt wird, daher muss die Arbeit auf noch nicht erfasste Themen ausgeweitet werden. + eine Möglichkeit finden, unabhängig von Entfernungen auf effiziente Art und Weise zusammenzuarbeiten. Es ist die …
... Suche nach dem ultimativen Tool Beim ESF 2003 haben sich einzelne Leute um eine zweisprachige Terminologie gekümmert. Erst danach wurde ihre Arbeit in die für uns interessanten Sprachen übersetzt. Das mag vielleicht effizient erscheinen, jedoch fehlt dadurch die Auseinandersetzung zwischen dem, was in einer Sprache existiert und in der anderen vielleicht nicht. Somit gelang es nicht, z.B. über die Schwierigkeit nachzudenken, die die Übertragung bestimmter Begriffe in eine andere Sprache bereitet. Die Übersetzung einer Sprache bedeutet leider auch eine „Weltanschauung" zu übersetzen. Das heißt , die übliche Art und Weise in anderen Sprachen zu berücksichtigen, z.B. in ein Französisch zu übersetzen, dessen sich der „Faire Handel“ in Frankreich bedient oder das Englisch zu verwenden, das im Bereich des Sozialrechts in Großbritannien gesprochen wird. Interessant ist jedoch, die Sicht des Einzelnen auf die Kulturen besser kennen zu lernen und die auftretenden Unterschiede zu sehen.

Es wäre ein Tool notwendig, mit dem mehrere Menschen mehrerer Sprachen gleichzeitig zu ein und dem selben Thema über eine große Entfernung hinweg arbeiten können. Eine Art interaktive Tabelle, unterteilt in verschiedene Spalten, wobei jede Spalte eine Sprache repräsentiert. Bis jetzt haben wir Infos eingeholt bei:

wiki

Übersetzerbereich des spip unter www.spip.net

Übersetzungshändler TRADOS

das Übersetzertool Indymedia Rien hat keine besonders großen Fortschritte gemacht…. :(