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Über den Tod der Sprachen

Aportes desde Uruguay 1
(Datum: 7. November 2005)

Viele von uns wussten nichts vom Tod der Sprachen. Andere wissen immer noch nichts davon. Folgende Linien sind eine Zusammenfassung eines in der Zeitschrift Fórum 2004 erschienenen Artikels.

In den fast 200 Nationen des Globus werden über 5.000 Sprachen und -anderen Angaben nach- 41.000 Dialekte gesprochen. Es ist aber unmöglich die genaue Zahl kennen zu lernen, weil in den meisten mehrsprachlichen Ländern (eine einzige Sprache wird nur in Barbados, Kuba, Nord- und Südkorea, Maledivien, Island und Liechtenstein gesprochen) nie eine linguistische Erhebung stattgefunden hat. Die am meisten verbreitete Politik ist die einer einzigen offiziellen Sprache und die Vereinheitlichung von Sprache und Staat.

Dagegen sind die Staaten, die ihre linguistische Unterschiedlichkeit akzeptieren, heute sehr wenige und noch weniger sind es die, die öffentlche Politiken ausüben um diesen Schatz zu bewahren. Die Nachlässigkeit und gleichzeitige Verbreitung der agressiven Sprachen (die der kolonialen Expansion oder der wirtschaftlichen Überlegenheit); die vernichtende Kraft der Globalisierung und die Bombardierung durch die Medien gefährden die Sprachen so sehr, dass damit zu rechnen ist, dass es in wenigen Jahrzehnten nur noch 300 Sprachen geben wird. Durch diesen Sprachenmord sterben gleichzeitig eine Welt und ein angehäuftes Wissen, es verschwindet ein anderer Standpunkt mit seinen symbolischen Inhalten.

Von den 5.000 bestehenden Sprachen werden 200 auch geschrieben und nur 80 haben Zugang zu den Massenmedien. Die Wirklichkeiten und Standpunkte von Millionen von Menschen werden heute vollkommen ignoriert.

Eine der Forumsachsen fördert den Schutz des linguistischen Vermögens, weil bei jeder verschwundenen Sprache auch das Reichtum ihrer Gedankenwelt, ihre Legenden und Literatur, eine unwiederholbare Sicht der Welt, ein Ton der Weltgeschichte mit deren Archiv an Codes und Kenntnissen verschwindet.

Das Versiegen in Zahlen

Auf 5.000 schätzen die Fachmänner die Zahl der Sprachen in der gegenwärtigen Welt (sie steigt auf 41.000, wenn Dialekte und lokale Formen einer Sprache mitgerechnet werden).

1000 lebendige Sprachen gibt es im amerikanischen Kontinenten, den 828 Millionen Personen bewohnen. In Europa sprechen 728 Millionen Einwohner 225 Sprachen.

289 Sprachen werden in Mexiko (dem Land mit höchster sprachlicher Vielfalt in Amerika) gesprochen. Auf Mexiko folgen Brasilien mit 195, die USA mit 176, Perú mit 96, Kolumbien mit 79, Kanadá mit 76, Gautemala mit 51, Venezuela mit 40, Bolivien mit 33 und Paraguay mit 21 Sprachen.

In Argentinien spricht 97% der Bevölkerung Spanisch, minderheitliche Gruppen sprechen 20 bodenständige Sprachen.

358 Millionen Menschen sprechen Spanisch, davon ist Mexiko das Land mit der höchsten Einwohnerzahl. Nach dem chinesischen Mandarin, das von 885 Millionen Menschen benutzt wird, ist Spanisch die meist benutzte Sprache.

Auf 30.000 werden die im Laufe der letzten 5.000 Jahre gestorbenen Sprachen geschätzt. Das ist auf zahlreiche und komplexe Ursachen zurückzuführen: Militärische Faktoren, Massenmorde und Expansionen oder demographische Veränderungen und auch politische oder soziowirtschaftliche Beherrschung und kultureller Imperialismus.

Nohelia Faguaga schrieb diese Zusammenfassung zu dem in der Zeitschrift Fórum 2004 erschienenen Artikel von Telma Luzzani.

 
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